Kein sinnvoller Radweg – Drama Schwarzwaldstraße …

Kaum ist eine Woche vergangen, seit ich als Nachrücker wieder im Gemeinderat bin, und schon beschäftigt mich wieder das Thema Verkehrssituation in Bietigheim-Bissingen. Aktuell der vorliegende Bebauungsplan Schwarzwald- / Forsthausstraße. Dass ich als Befangener im Gemeinderat nicht mitzubestimmen habe, spielt hier und jetzt keine Rolle.

Hauptanliegen der Planung ist die Schaffung kürzestmöglicher und schnellster Rad- und Fussweg – Verbindungen vom Bahnhof Ellental und den Kreuzäckern in Richtung Altstadt. Die Schwarzwaldstraße soll hierfür herrvorragend geeignet sein.

Doch ist das so?

Die Gehwege sind in kurzen Teilbereichen mit 1,5m sicherlich zu schmal. Der Bestand ist mit Breiten von 2,0m jedoch durchaus ausreichend. Auch die Treppenanlagen zu den Bahngleisen sind nur 2,7m breit. Woher nun Personenströme einen 3,0m breiten neuen Gehweg begründen, erschliesst sich mir nicht.

Seit mehr als 10 Jahren sind auf diesem Abschnitt ca. 25.000 Fahrzeuge unterwegs. Doch durch die vorliegende Planung wird sich dies nicht ändern. Der jeweilige Zustrom bleibt unverändert, ebenso sind an den Abflüssen keine Maßnahmen geplant. Die Bahnunterführung am Ellental ist ausgereizt und die Auwiesenbrücke hat je Fahrtrichtung nur eine Fahrspur.

Für die Radfahrer ist nun beidseitig eine neue Fahrspur mit einer Breite von 1,85m vorgesehen. Jedoch sind die Benutzer auf diesen Streifen der Gefahr von Leib und Leben ausgesetzt:

Bergab müssen drei Straßenmündungen gequert werden, bergauf sind es vier. Des Weiteren wird der Radweg bergab von der Bushaltestelle unterbrochen. Der Radler muss also mitsamt dem übrigen Verkehr um den Bus herum fahren...oder warten.

Im Bereich der Kreuzungen Südring und Ellentalbahnhof werden die separaten Radstreifen aufgegeben! Der vorhandene Platz reicht einfach nicht für mehr.  Hier soll der Radverkehr den Hauptstrom der motorisierten Fahrzeuge queren.

Der vermeintlich kurze und direkte, aber topographisch anspruchsvolle Radweg zwischen Stadt und Ellental birgt also extreme Herausforderungen für Radler.

Schnell ist die Verbindung mit Sicherheit auch nicht, da die Ampelschaltungen auf die Geschwindigkeiten des motorisierten Verkehrs abgestimmt sind und nicht auf die üblichen Möglichkeiten von Radfahrern.

Götz Noller

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